Gestern sind neue Daten zur Konjunkturprognose und zur Inflation veröffentlich worden, die deutlich aufzeigen, dass das wirtschaftliche Umfeld in den kommenden Quartalen herausfordernder wird.
Konjunkturprognose
Die Wirtschaftsweisen haben ihre Prognose deutlich nach unten revidiert und gehen davon aus, dass die Konjunktur deutlich niedriger ausfallen wird. Aktuell sehen die Experten „nur“ noch ein Wachstum des Bruttoinlandproduktes von 1,8 % in 2022. Im Gegensatz zur Novemberprognose von 4,6 % hat sich das Wachstum mehr als halbiert und wir sind erst am Ende des ersten Quartals. Die Gründe für diesen Rückgang sieht der Sachverständigenrat vor allem im Ukraine-Krieg.
Inflation
Zu den schlechter werdenden Aussichten gesellt sich auch noch ein weiterer negativer Wirtschaftsfaktor, nämlich die erneut gestiegene Inflation. Diese ist im März auf 7,3 Prozent gestiegen und damit noch einmal um 2,2 Prozentpunkte höher als im Vormonat Februar.
Einschätzung
Der Krieg in der Ukraine, die Abhängigkeit der Energieversorgung und die immer noch stark einschränkenden Lieferengpässe aus der Corona-Krise machen es Unternehmern und Unternehmenslenkern nicht leicht den gewöhnlichen Geschäftstätigkeiten nachzugehen. Es müssen Produktionen stillgelegt, Lieferungen verschoben und/oder Handwerkerarbeiten abgesagt werden, weil Materialien und Ressourcen fehlen.
Durch die enorm hohe Inflation kommen in der nächsten Zeit noch zwei weitere Herausforderungen auf Betriebe zu. Es besteht die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale und der Konsumverzicht wird aufgrund des Preisniveaus wird auch zunehmen. Die Situation wird nicht einfacher, da eine Entspannung bei den Lieferengpässen und im Ukraine-Krieg nicht kurzfristig zu erwarten ist.
Meine Empfehlung
Machen Sie sich einen Plan, wie Sie den wirtschaftlichen Herausforderung begegnen wollen. Analysieren und bewerten Sie die Risiken in Ihren Geschäftsprozessen und Geschäftsbeziehungen. Warten Sie nicht auf eintretende negative Einflüsse, sondern handeln Sie proaktiv.
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