Je länger die Konflikte und Engpässe bestehen bleiben, umso größer wird auch der Abschwung der Wirtschaftsleistung zunehmen und desto wahrscheinlicher kommt es zu einer Rezession. Gleichzeitig werden die Zinsen steigen und für Zinsängste auf dem Kapitalmarkt sorgen. Das sind die Aussichten.
Zinsängste und Wirtschaftswachstum
Christine Lagarde und Jerome Powell hatten sich bei Ihrem Amtsantritt den Job als Leitung einer Zentralbank bestimmt einfacher vorgestellt. Als Kraftstoff für den Wirtschaftsmotor sorgten sie mit Ihren geldpolitischen Maßnahmen für ein robustes Wirtschaftswachstum in Europa und den USA. Als sich dann die Corona-Pandemie über den Kontinent verbreitete, halfen Sie den Staaten mit weiteren Anpassungen nach unten, bei der Bewältigung der Auswirkungen. Zinsängste hatten in den vergangenen Jahren allenfalls Sparer und die Banken und ein Abschwung der Wirtschaftsleistung nicht zu erkennen.
Inflation
Nach den Lockdowns kamen die Lockerungen, dadurch stieg die Nachfrage wieder und die globale Wirtschaft wuchs schnell. Zu schnell?!?
Aufgrund der vorangegangenen Einschränkungen durch den globalen Lockdown, konnten die entstandenen Bedarfe jedoch nicht vollumfänglich bedient werden. Dies führte zu massiven Lieferengpässen und Preiserhöhungen. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten scheint die Nachfrage größer als das Angebot zu sein. Das Resultat ist eine stetig steigende Inflation, die zum Ende des Jahres 5,3 % höher als im Vorjahr war (Quelle: Statista). Diese Entwicklungen führten dazu, dass zumindest die amerikanische Zentralbank FED ankündigte, den Leitzins in diesem Jahr zu erhöhen (s. Artikel Zeit.de).
Heute
Die Inflation hat neue Höchststände erreicht, weil Angebot und Nachfrage immer noch weit auseinander driften und weil es immer noch Machthaber auf der Welt gibt, die Krieg und Zerstörung als legitime Wachstumsstrategie ansehen. Im März lag die Inflation bei 7,3 % in Deutschland und die Lebens- und Genussmittel stiegen um 5 % (Quelle: tagesschau.de). Es ist davon ausgehen, dass die Lebens- und Genussmittel im April weiter steigen werden, weil die Discounter weitere Preisanstiege angekündigt haben (Quelle: fr.de). Die Teuerungen werden Auswirkungen auf das Konsumverhalten haben und damit den Abschwung der Wirtschaftsleistung unterstützen.
Ausblick
Ab Mai wird die FED den Leitzins erhöhen und den Abbau der Bilanz vorantreiben, um so die Inflation etwas zu bremsen. Dies wird mit weiterhin guten Wirtschaftsdaten argumentiert (Quelle: nau.ch). Andererseits geben die Konflikte und die nicht kleiner gewordenen Lieferengpässe Anlass zur Sorge, dass sich das Wirtschaftswachstum verlangsamt und es zu einer Stagnation oder Rezession kommt (Quelle: tagesschau.de). Die Sorge ist auch nachvollziehbar, denn zurzeit gibt es wenig Konstante und viele Unbekannte in der Rechnung.
Was tun?
Exzessive Wachstumsstrategien werden bei höheren Zinsen nicht mehr so leicht umsetzbar sein und wachstumsorientierte Start-ups wie Delivery Hero, Hellofresh und Co. werden es schwerer haben, an Kapital zu kommen. Was für die Großen der Wirtschaft gilt, ist nicht minder relevant für kleine und mittelständische Unternehmen.
Ich hoffe als Inhaber oder Geschäftsführer eines KMU haben Sie einen guten Geschäftsplan für die nächsten 24 – 60 Monate erstellt und ausreichend Liquiditätssicherung betrieben, um auch unter schwierigen Rahmenbedingungen erfolgreich zu bleiben. Falls Sie jedoch Unterstützung benötigen, finden Sie unter der Marke KRINTERVENT eine passende Beratung für die Kontinuitätsentwicklung auf Kontiberatung.de.
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